Budapestrolle mit Himbeeren

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Die Budapestrolle aus dem Örtchen Vetlanda, ist mit Mandarinen aus der Dose wohl etwas überholt. Der Name sollte wahrscheinlich Exotik ausdrücken, da die Städte im Ostblock damals schwer erreichbar waren. Heute noch Jahre nach der Wende schwirren immer wieder Schweden in Budapest herum, in der vergeblichen Suche nach dem „Original-Backwerk“. Am Wochenende habe ich die Budapestrolle mit Himbeeren (TK, aber aus dem eigenen Garten) gebacken. Diese erfrischende Variante kann ich jedem empfehlen! Hier geht es zum Rezept. Achtung, die Budapestrolle sollte am selben Tag serviert werden, wie sie aufgerollt wird, da der Baiser sonst ziemlich feucht wird.

Herzilein…

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Ziemlich große Herzilein habe ich heute gebacken und die Konturen mit etwas Zuckerguss nachgezogen. Vielleicht kann ich die auf dem Kirchenbazar am Samstag verscherbeln. Mit dem Verzieren ist es so eine Sache. Mit Mühe und Not könnte ich vielleicht God Jul drauf schreiben, aber Frohe Weihnachten, oder sogar Frohes Fest, das ist zu lang. Sonst habe ich nun zwei ganz große Keksdosen voll mit Pepparkaksmänner, -frauen, -pferde, -schweine, -böcke, -sterne und -herzchen im Wohnzimmer stehen. Und sogar ein paar Pepparkakselche sind drin. Bei Butlers gab es eine Elchausstechform, die ich nach innerem Streit dann doch kaufen musste. Elche haben eigentlich gar nichts mit Weihnachten zu tun. Das Pepparkaksrezept ist das übliche, hier abgelegt. Ein anderes Rezept als Tante Harriets pepparkakor probiere ich gar nicht mehr aus. Es ist schlicht und einfach genial.

Meine Lieblingssorte aus dem Supermarkt ist Kung Oscar, seine Pepparkakor sind hauchdünn und superknusprig. Gut, dass die Königsfamilie immer noch fleißig am Backen und Kochen ist. Wenn wir Glück haben, gibt es bald ein Jul-Video, das Prinzessin Estelle und Prinz Oscar bei den Weihnachtsvorbereitungen zeigt. Ein bisschen größer als im Sommer, als der Opa König ihn nicht halten wollte, wird er wohl sein.

Film entfernt.

Meine Lieblingsplätzchen!

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Einfach unschlagbar sind die feinen Pepparkakor, die hier abgelegt sind. Jedes Jahr kommt der 1. Advent völlig überraschend, finde ich, und normalerweise bin ich mit dem Weihnachtsbacken nicht so früh dran. Es ist ja Bazar in der Kirche, und dafür muss zuerst Kuchen gebacken werden. Dann lasse ich mir Zeit, bis kurz vor Lucia am 13. Dezember, und backe zuerst Pepparkakor und Lussekatter. Diesmal bin ich echt früh dran. Gestern habe ich den Teig gemacht, und, heute schon die ganzen Sachen – mein Mise en place – bereit gestellt, damit es losgehen kann, wenn ich wieder daheim bin. Ob noch Plätzchen gebacken werden? Vielleicht kurz vor Weihnachten. Ich bin immer total baff, dass die Leute hier bis zum 1. Advent x Sorten Plätzchen backen, auch Frauen, die voll berufstätig sind. Wer isst die ganzen Plätzchen, die in Deutschland gebacken und verkauft werden? Eine Mysterium…

Allgäu meets Sweden

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Einmal in der Woche gab es (gibt es?) Krautkrapfen zum Abholen im Café Staimer in der Buxacher Straße in Memmingen – donnerstags, glaube ich. Sie waren (sind?) sehr beliebt. Man bekam sie in einer Aluform und konnte sie dann zu Hause aufwärmen. Super lecker! Da ich schon seit Jahren nicht mehr im bay. Schwaben, sondern in Oberbayern lebe, muss ich meine Krautkrapfen selber machen, was zwar nicht oft vorkommt, aber gar nicht schwierig ist. Im Prinzip macht man eine Nudelteigplatte, in der Form wie ein Zimtschneckenteig, aber viel dünner, verteil statt Zimt und Zucker Kraut und Speck drauf, rollt alles zusammen, schneidet dicke Stück ab und stellt sie mit der Schnittfläche nach oben in einer Form. Dann gießt man etwas Brühe dazwischen und schiebt die Form für eine halbe Stunde bei 175° in den Ofen.

Diese Woche fiel mir ein, dass ich aus meinem gestampften Sauerkraut Champagnerkraut machen könnte (aber mit Sekt), und eine Verwendungsmöglichkeit brauchte. Champagnerkraut und Lachs müsste eigentlich zusammenpassen, dachte ich. Räucherlachs schmeckt manchmal so streng, wenn gekocht, also habe ich eine Verpackung TK-Lachs dafür verwendet. Im Nudelteig ist Dill drin. Oben drauf habe ich „rote Erde gestreut“, das sind leicht geröstete Kürbiskerne mit ganz wenig gekochten Roten-Beten gemixt und im Ofen getrocknet. Gar nicht schlecht! Cross-over nennt man so etwas, glaube ich. Ich habe diese Variante im Internet nicht gefunden und sehe mich somit als Erfinderin des Gerichts, das ich aber gerne mit Euch teile. Guten Appetit!

 

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Kavring-Cheesecake

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Ich habe schon in mehreren Rezepten Pumpernickel als Ersatz für Kavringbrot vorgeschlagen, aber es ist halt sehr kompakt. Das Originalrezept für Kavring ist aber nichts was man in null-komma-nix zusammenrührt. Deshalb ist das Natronkavringbrot eine gute Alternative (hier etwas herunterscrollen). Man kann z B so ein Laib in 3 – 4 Teile einfrieren und immer ein Stück nehmen, wenn man wieder Lust auf Matjestorte hat.

Hier eine etwas unschwedische Variante mit spanischer Wurst. In diesem Fall habe ich 200 g Frischkäse und 200 g Schmand mit Basilikum und etwas gehackter roter Zwiebel abgeschmeckt (dazu 4 Blatt Gelatine, falls die Masse etwas stabiler sein soll, was in einer großen Form nicht notwendig ist). Das Brot habe ich in der Maschine mit etwas Knoblauch zerkleinert und mit zerlassener Butter ausgerührt – das wird dann wieder steif im Kühlschrank. Einfach in eine Form eindrücken, die Creme oben drauf verteilen und kalt stellen. Die Deko kurz vor der Servierung drauf tun. Um diese Jahreszeit gibt es übrigens immer diese kleine Portionsringe günstig beim Discounter. Sie sind für kleine Cheesecakes super geeignet. Damit die Creme nicht herunterläuft würde ich aber empfehlen, sie löffelweise in die erwärmte (vorher in Wasser einweichen) Gelatine zu verrühren, abschmecken und dann in die Förmchen auf dem Brot auszubreiten. In den Förmchen im Kühlschrank steif werden lassen. Das Rezept für Matjestorte ist auch so ähnlich.

Die schwedischere Variante wäre dann mit Dill in der Creme, Meerrettich im Brot und mit Krabben oder Lachs als Topping. Ja, oder mit Hering.

Vegane Schwarzsuppe

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Aus „Halloweenmöhren“ und dito Kartoffeln, d h blau – lila kann man auch eine schwarze Suppe kochen. Falls jemand zufällig die echte Schwarzsuppe kochen, aber auch eine vegane Alternative anbieten möchte. Sie schmeckt natürlich vor allem nach Möhren. Hier mit einer Garnierung aus in Leinenöl eingelegten Zwiebeln plus ein Zweig Petersilie.

Die Mårten-Gås-Suppe

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In Südschweden halten sie die Traditionen noch hoch und laden im November zum Gansessen ein. In „Die wunderbare Reise von Nils Holgersson“ von Selma Lagerlöf kann man davon lesen, wie es dem Gänserich Mårten bei der Gelegenheit fast an den Kragen ging. Es soll schon ein ganzes Menü sein, und dazu gehört nicht einfach irgendeine Vor- und Nachspeise, sondern die schwarzsaure Suppe mit Blut vorweg und danach ein gescheiter Apfelkuchen. Bloß keine Angst; die Suppe ist richtig lecker. Und wie der Spruch dort lautet: Gutes Essen und viel Essen und rechtzeitig Essen. Hier geht es zum Rezept.