Die Weihnachtsbäckerei war aktiv

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Erst nach Lucia ging es mit der Weihnachtsbäckerei los. Dann aber richtig. Meine Tochter und ich haben unabhängig von einander Lust aufs Plätzchenbacken bekommen und jetzt sieht es fast so aus, wie in der Küche meiner Oma. Ich habe unter „Backen“ und „Plätzchen“ mehrere neue Rezepte eingestellt und bei Waffelröllchen das herkömmliche Rezept, wahrscheinlich das, was meine Oma auch nahm, ganz unten zugefügt. Vielleicht kommen die Rezepte etwas zu spät, wenn ihr nicht den Spruch aus der Weise beherzigt habt „Weihnachten währt bis Ostern (aber dazwischen ist die Fastenzeit)“. Siehe Video unten. Ich wünsche Euch allen wunderschöne Weihnachtstage!

 

Schweinebraten statt Weihnachtsschinken

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Auf Schloss Görväln bei Stockholm gibt es kein Weihnachtsbuffet, sondern ein tolles Menü, wie man aus dem Blog Kökstugg des Küchenchefs Stefan Ekengren entnehmen kann. Auch gibt es keine kalte „Rollsülze“ aus Schweinebauch, oder Weihnachtsschinken, sondern eine Art Kombination aus dem Halsgrat. Dieses Gericht wird als warme Hauptspeise mit anderen Zutaten gereicht. Ich habe versucht, das Rezept zu erraten, auch die tolle säuerliche Sauce, und bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Zum Rezept geht es hier.

Landgång – Laufplanke

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Nicht direkt „julaktigt“, weihnachtlich, aber ein Butterbrot passt doch immer. Mit italienischem Tramezzinibrot kann man nicht nur eine Smörgåstårta bauen, sondern auch einen Landgång schnell hinbekommen. Die Ähnlichkeit mit einer Laufplanke oder Gangway sieht man doch? Das Bild habe ich noch einmal hier abgelegt, aber das Rezept erübrigt sich sicher.

Backen für Lucia

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OK, normalerweise werden die Lussebullar nicht mit Zucker bestreut, aber das habe ich in einem Kochbuch gesehen, und schön sehen sie schon aus. Jedenfalls wäre es nicht schlecht, wenn die Lussebullar zum Luciatag, den 13. 12. fertig wären, und da Lucia praktischerweise auf einem Sonntag fällt, wird es sicher Zeit für einen Adventskaffee mit Lussebullar und Pepparkakor geben.

Wer in München wohnt, hat leider schon das tolle Luciakonsert vom schwedischen Chor unter der Leitung von Marianne Wennås verpasst. Diesmal waren sogar zwei hungrige Wichtel dabei, die ihre Faxen während des Tipp-Tapp-Liedes (wie mein Sohn dazu sagt) getrieben haben. Der Luciazug war sehr stimmungsvoll. Wer mit Kindern kommt und /oder nachher etwas Lussegebäck möchte, sollte am Sonntag gehen. Samstags bekommt man dafür leichter einen Sitzplatz.  Also, das 2. Adventswochenende fürs nächste Jahr vormerken.

Was ich sonst noch rechtzeitig backe und einfriere, sind die Gewürzbrote, die wir aber erst Weihnachten anfangen. Sie sind zwar etwas süß, aber zählen nicht zum Kaffegebäck. Mittags tunken wir immer eine Scheibe in die fette Brühe (alte Tradition) als Beilage, und sonst belegen wir sie z. B. mit Käse. Da das Brot etwas pappig und süß ist, und außerdem in der Brühe leicht zerfällt, backe ich schon seit ein paar Jahren eine Variante mit Sauerteig. Dazu mehr im Link oben.

Außerdem habe ich die Seite mit dem Kabeljau mit Ansjovis aktualisiert. Der berühmte Koch Leif Mannerström hat nämlich 1997 dieses Gericht als das Nationalgericht von Schweden vorgeschlagen und dazu einen leckeren Kartoffelsalat gereicht.

1000 Jahre bis Weihnachten

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Nein, so lange dauert es nur im diesjährigen Adventskalender („Julkalendern“ auf neu-schwedisch – das Wort Advent wird von den Fernsehleuten vermieden) auf SVT (Play). Bis jetzt war deshalb nicht viel von der Advents- oder Weihnachtszeit zu sehen, aber dafür wurde berichtet (nicht ganz korrekt, glaube ich, aber lustig) wie die Vikinger lebten. Heute ist das Mittelalter dran. Bis Weihnachten wollen die Macher von „Historieätarna“ (interessante Fernsehserie über das Essen über die Zeit, siehe z. B. Youtube) 1000 Jahre Schweden kurz fassen. Bis jetzt recht unterhaltsam, nicht nur für Kinder.

So langsam kommt Weihnachten näher. Früher fingen die Vorbereitungen am 4. Dezember an. Dann war es Zeit, das Weihnachtsbier anzusetzen. Geschlachtet wurde auch, aber vielleicht nicht gamz so früh. Man wollte ja gerne Weihnachten etwas Frischfleisch essen, nicht nur gepökelt wie immer.

Wie wäre es statt Weihnachtsbier mit Glögg? Oder mit einem selbst aromatisierten Schnaps? Auf Wunsch meines Mannes habe ich nun einen klassischen Schnaps angesetzt. Der passt zu allem. Aber unter „Getränke“ findet man auch einen Julsnaps. Und Pepparkakor habe ich auch gebacken, weil wir zum Glöggempfang unseres Vereinsfests etwas zu knabbern brauchen. Es duftet schön weihnachtlich im Haus. Die armen Fernsehvikinger im Adventskalender (siehe oben) haben gestern und vorgestern leider keine Pepparkakor und Glögg bekommen. Dafür gab es Bier. Nicht sehr gutes Bier. Es hat seine Zeit gedauert, bis die Rettung mit Braumeistern aus Bayern nach Schweden kam (wie der Vater vom Künstler Anders Zorn). Deshalb hießen die schwedischen Brauereien danach lange Zeit so ähnlich wie „Münchenbrauerei“, damit die Kunden wussten, dass es dort gescheites Bier gab.

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Hier die alte Großbrauerei meiner Heimatstadt. Die hieß aber schon Pripps, als sie in eine Kirche konvertiert wurde! Dort (im Café der Gemeinde) kann man übrigens hervorragende Räksmörgåsar (Krabbenbrote) für wenig Geld genießen. Meine Mutter steht total drauf.

Bin wohl vom Thema abgekommen. Wie auch immer, ab morgen dürfen wir ganz offiziell mit den Weihnachtsvorbereitungen anfangen!