Morgen ist Lucia und ich habe angefangen, das Weihnachtsessen zu planen. An der Supermarktkasse hat mich die Zeitschrift „Meine Familie und ich“ angelacht, und als ich dann das Hefte öffnete, musste ich selbst über das schwedische Weihnachtsmenü lachen. Völlig bescheuert! Als ob gebratene Fischfrikadellen eine geeignete Vorspeise zum Fest wären! Auch wenn diese ganz fleischfreie Klopse Köttbullar im Heft genannt werden. Es geht dann weiter mit einem neu kreierten Gericht mit Lachs, Erbsenpüree, Blätterteig und Garnelen. Nie gehört! Und zum Schluss gibt es, laut den Zeitschriftsheinis, Schokocreme und Heidelbeerkompott aus dem Glas. Oje!
Dieses Jahr möchte ich es mir einfacher machen, und außerdem nach Weihnachten seltener Reste auftischen müssen. Wer selbst Sülze, Leberpastete, Weihnachtsschinken und und und für eine vierköpfige Familie kocht, bekommt zwangsläufig Weihnachtsessen bis ins neue Jahr hinein. Also, das Weihnachtsessen mal leicht abgespeckt:
Kalte Vorspeise:
2 – 3 Heringsvarianten aus dem Glas (die von Larsen sind völlig in Ordnung)
etwas Lachs, geräuchert und/oder gravad, mit Senfsauce und/oder Meerrettich
Knäckebrot, Butter, Schnaps
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Hauptgang Weihnachtsteller:
1 Scheibe Sülze von der Theke (auf vier aufgeteilt) mit Rote Bete (eventuell als Salat)
etwas von einer Scheibe Leberpastete von der Theke mit etwas Essiggurke
Köttbullar, selbstgemacht oder zur Not gekauft
1/2 – 1 Scheibe gekochter Schinken, gekauft, mit süßem Senf
Rotkohl aus dem Glas
Dopp-i-grytan (Vörtbröd in fette Brühe getunkt), Ersatz vielleicht Bratkartoffeln
(Die Brühe bekommt man normalerweise beim Kochen vom Pökelschinken, aber wenn man etwas durchwachsenen Speck oder so etwas kocht und dann würzt, wird die Brühe schon OK schmecken.)
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Nachtisch (wenn noch erwünscht):
Ris à la Malta (kalter Milchreis, mit Schlagsahne und z. B. Orangen aufgemotzt)
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Den Jansson heben wir uns für ein anderes Mal auf. Sonst kommt er als 2. Gang, zwischen Fischteller und Fleischteller.
Zum Trinken Bier, und zwar nicht schwedisches, sondern bayerisches! Es gibt Leute, die Wein (sogar roten) durchgängig trinken, aber das verstehe ich nicht. In Schweden trinkt man auch gerne Julmust, süßen Sprudel. Wenn man den will, müsste man schleunigst eine Bestellung z. B. bei Onfos abgeben.