Janssonrosetten

Janssons Versuchung schmeckt unglaublich lecker, ist aber schwierig zu portionieren und nimmt sehr viel Platz. In Restaurants schieben sie wohl ein Blech nach dem anderen in ihre Öfen, aber wenn man diese Möglichkeit nicht hat, muss eine andere Lösung her. Die Janssonpasteten, die man in der Microwelle erwärmt sind gut, aber die Herstellung macht sehr viel Arbeit. Irgendwo in einer Zeitschrift habe ich eine Art Kartoffel-Apfelkuchen in Rosettenform gesehen und gedacht, so etwas könnte man auch mit Ansjovis testen. Der Teig ist ein Schupfnudelteig und die Füllung besteht aus Sahne, Zwiebeln und Ansjovis. Das nächste Mal gut reduziert, damit die Restsahne nicht obendrauf kommen muss. Dafür werde ich das nächste Mal mehr Kartoffeln als Pommes schneiden, blanchieren und auf den Rosetten verteilen, um die Janssonoptik hinzubekommen. Hier geht es zu den Janssonvarianten.

Für Ingrid und andere Leckermäulchen

Die Semmeln sind heute Nachmittag weggegangen wie warme… eh, Semmeln. Der Verkauf hat die Vereinskasse wieder etwas aufgefüllt. Dieses Rezept ist übrigens besonders gelungen (das Bild ist aber von einem anderen Rezept). Leider haben die luftigen Semmeln, beziehungsweise die Marzipanmasse dazu aber nicht ganz gereicht, und die letzten Besucher mussten mit ungefüllten Semmeln abziehen. Jedenfalls, das heurige Rezept habe ich ganz oben auf der Seite gesetzt, damit Ingrid und auch andere es schnell finden. Siehe hier!

Der Clou ist wirklich das langsame Aufgehen. Man sollte sich am Backtag Zeit lassen, weil der Teig mit kalter/zimmerwarmer Flüssigkeit etwas länger braucht. Mit ganz kalten Zutaten kann man den Teig auch im Kühlschrank über Nacht gehen lassen. Hier habe ich aber alles auf Zimmertemperatur gebracht.

Viel Spaß!

Oh, du schöne Semmelzeit!

Wahrscheinlich haben die meisten in Schweden lebenden Menschen gemogelt und ihre ersten Semmeln schon gegessen. Bei mir gibt es erst welche, wenn ich sie gebacken habe, und das habe ich diese Woche vor! Rezepte gibt es hier. Ich habe aber vor, ein neues auszuprobieren und werde es nachher ergänzen.

Wer im Raum München wohnt und welche haben möchte, kann sie bis morgen bindend vorbestellen und am Samstag zwischen 15.00 und 15.30 Uhr in den Räumen der schwedischen Kirchengemeinde am Isartor abholen. Preis: 2,50€ pro Stück. Theoretisch kann man auch dort sitzen und Kaffee trinken, aber es ist sehr beengt und die Sitzplätze für die alten Herrschaften vorgesehen.

Ich schaue morgen Abend nach, falls zufällig eine Bestellung über die Kommentarsfunktion dabei ist. Die Anzahl sollte dabei bis etwa Familiengröße sein, denn für eine ganze Kompanie kann ich nicht backen und in der S-Bahn anschleppen. Gefüllt wird aber vor Ort. (Falls wider Erwartung die Anzahl der Bestellungen zu hoch ist, muss ich wohl einigen absagen.)

Tipp für Selbermacher, die nicht backen wollen: Milchbrötchen ohne Rosinen kaufen und füllen. Leider gibt es äußerst selten welche in Oberbayern. Ich habe sie zumindest kaum gefunden. Meine Tochter hat früher gerne Milchbrötchen vom Bäcker gegessen. Ich überlege nur wo, denn sie war erst zwei, als wir aus NRW nach Schwaben zogen.

Für Puristen: Semmeln gibt es nur am Faschingsdienstag. Für Traditionalisten: Nur ab Faschingsdienstag bis Ostern, und nur dienstags. Für übrige Semmelliebhaber läuft die Saison seit Anfang des Jahres an jedem Tag in der Woche. Ostern ist jedoch endgültig vorbei.

Heute feiern wir Johan Ludvig Runeberg

… an seinem Geburtstag und mit seinem Lieblingsküchlein. Er soll jeden Tag so ein Gebäckstück gegessen haben, aber so weit ich weiß, essen die Finnen nur am 5. Februar ein Runebergtörtchen. Das Originalrezept soll verschollen sein, aber es wird so ähnlich wie das, das ich im Internet gefunden habe. Fast ein Jahr habe ich auf die Gelegenheit gewartet, das Küchlein zu backen, und fast hätte ich es wieder verpasst.

Johan Ludvig Runeberg war schwedischsprachig und zählt als Finnlands Nationalskalde. Er wurde am 5. Februar 1804 in kleinen Umständen in Jakobstad geboren. Er ist vor allem für Die Erzählungen des Fähnrich Stål bekannt. Daraus wurde auch der Text für die Nationalhymne geholt. Auch viele geflügelte Worte kennt man aus den Erzählungen. Sie sind echt gut. Auch auf deutsche Wikipedia nachzulesen.

Wer jetzt die ganzen Geschichten im Internet lesen will, kann stattdessen ein Küchlein vertilgen und an den großen Skalden denken.