Aus der Reihe Seniorenteller von Spitzenköchen habe ich wieder ein Rezept getestet, obwohl meine Erfahrungen gemischt sind. Leif Mannerström, der schwedische Hausmannskostguru, schlägt „Järpar“ vor. Eigentlich ist ein „Järpe“ eine Art Vogel, aber das weiß keiner mehr, weil schon lange damit etwas längliche Hackbällchen gemeint sind. Der Gurkensalat ist typisch schwedisch, obwohl mit Chili aufgemotzt. Schon ein ganz gutes Gericht, nicht nur für Senioren.
Für die Klöße:
300 g Hähnchenfleisch, mehrmals durch den Fleischwolf gedreht
200 g Rindfleisch (dito)
2 EL Paniermehl
50 ml Sahne und 50 ml Milch
1 kleine Zwiebel, gehackt und in Butter gedünstet
Butter
1 Ei
100 ml gehackte Petersilie
1 TL Salz
1 Prise Pfeffer
Paniermehl mit Milch und Sahne vermischen und eine Weile stehen lassen. Dann alle Zutaten vermischen und etwa 100 g große längliche, vogelformige Klöße machen. Mit den Angaben im Rezept zur Garzeit, -methode und oder Größe der Klöße stimmt was nicht. Ich würde sie das nächste Mal ganz normal in der Pfanne braten.
Für die Soße (etwas aufgemotzt):
250 g Pilze
Butter
Mehl
Knoblauch, Zwiebel (nicht im Originalrezept)
etwas Johannisbeer- (oder Ebereschen-)gelee
Kalbs- oder Rindfond (nach Bedarf, ich kam mit 75 ml nicht aus)
Sherry (mein Vorschlag)
Sahne
Pilze klein schneiden und in Butter goldgelb anbraten. Gehackte Zwiebeln und gepresster Knoblauch dazu. Mehl darüber streuen und umrühren. Mit Sherry und/oder Fond ablöschen und etwas köcheln lassen. Mit Sahne verfeinern.
Chiligurke:
1 Gurke, geschält und kleiner geschnitten (in Scheiben, Würfeln oder gerieben)
1 EL Weißweinessig
1, 5 EL Zucker
3 EL Wasser
1 Prise Salz, etwas Pfeffer
etwas Chili, kleingeschnitten (Menge nach Wunsch und Stärke)
Zucker mit Essig und Wasser verrühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und zum Schluss Chili und Gurke unterheben.
Der Küchenchef empfiehlt dazu einen Brei aus Kartoffeln, Möhren und Topinambur. Reis war auch nicht schlecht.